links-netz Archiv

Liebe Leserinnen und Leser, vor einigen Jahren (2019) haben wir die Webseite von links-netz aktualisiert. Doch auch die alten Seiten könnt Ihr noch aufrufen. Das geht über die Suche nach Rubriken oder aber im Archiv, das auf der Startseite rechts zu sehen ist, und zwar nach Jahren und Monaten sortiert. Darüber hinaus findet man die […]

Ist der Kapitalismus am Ende?

von Joachim Hirsch

Ulrich Brand und Markus Wissen haben jetzt ein Buch mit dem Titel „Kapitalismus am Limit“ veröffentlicht. Ohne Fragezeichen. Dabei bleibt allerdings zunächst noch offen, ob nun „Limit“ eine überschreitbare Grenze oder tatsächlich das Ende des Kapitalismus bedeuten soll. Zentrale These der Autoren ist, dass der Kapitalismus deshalb an seine Grenzen stößt, weil sich die Möglichkeiten erschöpfen, sozial-ökogische Krisen durch raum-zeitliche Verlagerung zu bearbeiten.

Wahlen in Frankreich

von Rudolph Walther

„Antisemitismus“ taugt als pauschal erhobener Vorwurf zu fast nichts anderem mehr als zur Denunziation beliebig ausgesuchter politischer Gegnerschaft. Das merkte sich auch der französische Präsident Macron, als er  sich zur Auflösung des Parlaments und Neuwahlen entschloss und den daraufhin gebildeten  Block des “Nouveau Front populaire“  aus linken und liberalen Kräften kurz und bündig als „antisemitisch“ bezeichnete.

Modern Monetary Theory und Arbeitswert

von Karl Czasny

Seit dem Ausbruch der Eurokrise erschien eine Reihe wissenschaftlicher Publikationen, die Thesen der sogenannten Modern Monetary Theory (MMT) vertreten bzw. diskutieren. Zuletzt versuchten mehrere Sachbücher diese Theorie einer breiteren Leserschaft näher zu bringen. Einige davon werden in diesem Beitrag diskutiert.

Garantierte Grundarbeitszeit – Elf Thesen zu einer sozialistischen Perspektive der Sozialpolitik

von Timm Kunstreich

„Verteidigen, Kritisieren, Überwinden – zugleich!“ war das Motto, mit dem die Redaktion Widersprüche 1984 ihren Selbstverständigungsprozess nach Gründung der Zeitschrift abschloss (Heft 11). Unter demselben Motto findet sich der Stand der Diskussion darüber fast 40 Jahre später in Heft 168 (2023). Das folgende ist der Versuch, die Quintessenz dieser inzwischen verzweigten und außerordentlich differenzierten Orientierung unter dem Aspekt sozialer Garantien in Form einer Garantierten Grundarbeitszeit zu formulieren. Es geht also darum, den (historisch einmaligen) Stand der sozialen Sicherung zu verteidigen, zugleich aber die patriarchale und kapitalistische Formbestimmtheit zu kritisieren und zu überwinden.