Liebe Leserinnen und Leser, vor einigen Jahren (2019) haben wir die Webseite von links-netz aktualisiert. Doch auch die alten Seiten könnt Ihr noch aufrufen. Das geht über die Suche nach Rubriken oder aber im Archiv, das auf der Startseite rechts zu sehen ist, und zwar nach Jahren und Monaten sortiert. Darüber hinaus findet man die […]
Prekäre Verhältnisse: Zu einer Kritik der gesellschaftlichen Linken
Uli Wesser für AK System Change Frankfurt
Care-Krise und Wohnungs-Krise, Klima-Krise und Demokratie-Krise, Migrationskrise und Kriminalitäs-Krise, Krisen der Staatsfinanzen, multiple Krise und Polykrise: Es wird heute permanent eine Vielzahl von Krisen und dem erforderlichen Schutz davor, von produktiven wie destruktiven Disruptionen und nachhaltigen Resilienzen für sie festgestellt und proklamiert. Und zwar keineswegs nur von Gesellschaftskritikern, sondern gerade auch von ihren Profiteuren und vielen Apologeten. Diese Krisen und Disruptionen werden als maßgeblich für viele Konfliktfelder, Forderungen für Einschnitte, für diverse Maßnahmen und Initiativen sowie politische Vorhaben präsentiert. Damit agieren auch die meisten linken Initiativen, sind aber gewöhnlich nicht in der Lage, sich wirklich von herrschenden Praktiken und Erklärungen zu lösen.
Macrons Endspiel
von Rudolf Walther
Kaum gewählt, verdiente sich Staatspräsident Macron mit seinen Ankündigungen und seinem hektischen Aktivismus den Beinamen „Jupiter“. Der machte in römischer Zeit das Kapitol und seinen Tempel zum sakralen und politischen Mittelpunkt des Imperiums. Nach den jüngsten Wahlen in Frankreich, die mit Macron genau einen Verlierer kennen, wurde aus dem altrömischen „Lichtbringer“ ein Phantom, das unter den neuen Verhältnissen gezwungen war, vom Aktivismus auf das Nichtregieren umzuschalten, um das Land zwei Monate lang regierungslos herumdümpeln zu lassen.
Die realistische Alternative
von Karl Czasny
Thema des folgenden Textes sind zwei mögliche Entwicklungen innerhalb der Systemgrenzen der kapitalistischen Ökonomie. Ausgangspunkt des Weges in jede der beiden Zukünfte ist die katastrophale Lage der vom Kapitalismus geschaffenen Weltgesellschaft.
Vor der Nationalratswahl: In Österreich droht ein weiterer Rechtsruck
von Aaron Tauss
Am 29. September finden in Österreich Nationalratswahlen statt. Glaubt man den aktuellen Umfragen, ist eine Neuauflage der derzeitigen Regierungskoalition aus konservativer Volkspartei (ÖVP) unter Bundeskanzler Karl Nehammer und den Grünen schon rein rechnerisch ausgeschlossen. In Zeiten hoher Inflation, steigender Lebenshaltungskosten, wachsender Arbeitslosigkeit, Post-Pandemie, Krieg, Energiekrise, Klimawandel, Migration, sozialer Polarisierung und zunehmender Verarmung kämen beide Parteien zusammen derzeit nur auf knapp über 30 Prozent der Stimmen.
„Lügenpresse“?
von Joachim Hirsch
Natürlich ist das nichts anderes als ein rechtspopulistischer Kampfbegriff. Die Kritik daran sollte sich jedoch nicht damit begnügen, dies festzustellen. Vielmehr ist zu fragen, weshalb er offenbar mit einigem Erfolg politisch eingesetzt werden kann.